Coping & Behandlung

Tja, da kann man nur sagen: Fröhliches Selberstricken!
Überblick
Fast würde ich sagen: Ein akzeptierender Umgang mit der Krankheit ist das Wichtigste...
Mein Beitrag
Ich habe Unmengen an Dingen ausprobiert. Wie bei allen gravierenden Lebensfragen bin ich auch hier der festen Überzeugung: Haltung gibt Halt!
Und sonst... - schaut selbst.
Ich ahnte schon relativ früh, dass meine Problematik auf ME/CFS hinauslief. Ich nahm Kontakt mit der Leiterin einer Selbsthilfegruppe auf, die mir ihr Leben vor und mit der Erkrankung schilderte. Ihr Rat auch ohne entsprechende Diagnose so mit der Problematik umzugehen, als sei diese diagnostiziert, war ein wichtiger Meilenstein für mich. So tauchte ich tiefer ein und erkannte, dass es ohne verstärktes Ausruhen nicht gehen würde. Dem Begriff Pacing kann man als Betroffene nicht entkommen und ich verstand zunehmend, dass hiermit eine ganz andere Dimension gemeint ist, als mir bis dato als "Pause machen" bekannt war.
Richtig kapiert, wie ich damit umzugehen habe, habe ich erst durch die Beiträge von Johannes und Flosch in Leilas Podcast und ich begann meine Baseline zu suchen. Das war tatsächlich ein schwieriges Unterfangen: Welche Tätigkeiten konnte ich jeden Tag durchführen, ohne eine Symptomverschlechterung zu erleben?
- Es war zu nächst nicht so ganz viel und auf der Seite Psyche schildere ich, warum ich denke, dass an diese Baseline zwingend eine Lichterkette gehört...

Zurzeit befinde ich mich in einer Phase, die es mir ermöglicht die wirklich schmale Baseline, welche ich nun 7 Monate eingehalten habe, ein wenig zu erweitern.- Ihr ahnt gar nicht, was das für ein Hochgefühl ist...
Das Entscheidendste überhaupt:
Pacing & Baseline
kapiert ab Oktober 2022
Der Durchfall, der nach verschiedensten Lebensmitteln einsetzte und mitunter explosionsartig und nicht zu halten war, war nicht zu ignorieren. Nun hatte mich eine derartige Problematik seit früher Kindheit begleitet. Ich galt als eher mickrig, sodass meine Eltern täglich frische Milch vom Bauern für mich holten. Als junge Erwachsene vermutete man bei mir Zöliakie (die familiär bei verschiedenen Personen diagnostiziert wurde), eine Diagnostik unterblieb, da ich mitten im Examen steckte und anderes zu tun hatte. Jahrzehnte gluteinfreier Ernährung hatten aber dazu geführt, dass ich im Sommer 2021 plötzlich wieder normale Backwaren vertrug. - Ich staunte und freute mich. Sah dann aber nach meiner Ibuprofen- Langzeitbehandlung Seitens des Augenarztes erst einmal in der Zöliakie die Gründe für meine Darmproblematik. - Dass dies zu kurz gedacht war, verstand ich erst häppchenweise....
Es war nicht nur Gluten, worauf mein Körper reagierte. Auch Laktose und Fructose und sogar nicht gluteinhaltige Kohlehydrate begannen mir das Leben schwer zu machen. Ich ernährte mich wochenlang hauptsächlich von Budwigcreme (Quark, Leinöl, Nüsse, manchmal Beeren und Kurkuma) und fand allmählich wieder in eine Stabilität zurück.

Meine völlig überlastete Leber plagte mich mit Druck und Übelkeit. Sie wurde mit Hilfe eines uralten Familienrezeptes aus der Nachbarschaft mit einem wunderbaren Tee gespült. Streng nach Plan wechselte ich diese Kur monatelang mit Silymarin und Sanumprodukten ab und konnte schrittweise Erfolge bemerken.
Im weiteren Verlauf hat sich gezeigt, dass meine Leber es gut findet, wenn ich täglich direkt nach dem Aufwachen, 0,5l warmes Salzwasser trinke. So hat sie auch die Nikotintherapie tapfer über sich ergehen lassen...
Ich taste mich an die Gesamtproblematik über das Offensichtliche heran:
Sanierung von Leber und Darm
Beginn im Dezember 2021
Vitamin D3: Eigentlich kein Vitamin - um solche Infos müsst ihr euch aber selber kümmern... - Wie gesagt, ich habe 60.000 IE 5 Tage lang genommen und einen eklatanten Sofortzuwachs an Energie gehabt.- Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch einen starken Mangel.
Vitamin B12: Auch das hatte mir mein Hausarzt verschrieben. Da ich gelesen hatte, dass dieses sehr schlecht aufgenommen wird, habe ich mir Lutschtabletten besorgt. Viele Prozesse des Hirnstoffwechsels hängen mit diesem zusammen.
Vitamin C: Mein Darm spielte mittlerweile bei allem verrückt und ich konnte davon ausgehen, dass dieser nichts mehr in verlässlicher Menge aufnahm. Also packte ich auch Vitamin C als NEM in meinen Ablauf. (Zumal mein Körper zeitweilig bei jeglicher Fructose streikte.)

Es lag auf der Hand, dass ich auch im Bereich der Mineralstoffe unterversorgt sein würde, wenn ich nicht gegensteuerte und so befasste ich mich auch hiermit:
Magnesium: Hier vermutet man auch eine Wirkung zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung, zu einem normalen Energiestoffwechsel, zur normalen Funktion des Nervensystems, der Muskeln und der Psyche, zur Proteinsynthese und bei der Zellteilung- Klar, dass ich mir das eingeworfen habe...- Blöd nur, dass ich die Nebenwirkungen einer Überdosierung juste an dem Tag erleben musste, als ich eine Fortbildung moderierte...
Zink:
Auch dieses Spurenelement wirkt auf das Immunsystem und auf zahlreiche Stoffwechselprozesse, es schützt vor oxidativem Stress, wirkt auf die Kognition und Sehkraft. - Auch das passte genau...Nun ja, dann kam der Orthomolekularmediziner und alles bekam Hand und Fuß:

Vitamine ADEK:
Das sind die fettlöslichen Vitamine zusammen. Wie gesagt. Vitamin D brauchte ich ganz besonders... - Aber da mein Darm eh sein eigenes Ding machte, haben wir auch die anderen zugefüttert.
Vitamin B-Komplex:
Die B-Vitamine sind an vielerlei Stoffwechselprozessen beteiligt. Bei mir hatten ja vor allem der Energie- und Hirnsstoffwechsel gelitten, sodass ich in diesen Bereichen auf Hilfe hoffte.

Omega 3 Algenöl:
Die können einfach alles!- So ne Art Universalhandwerker und zuviel macht auch nichts. Also: rein damit!
Schwarzkümmelöl-
Nigella liebe ich ja auch im Garten. Also nehme ich diese auch sehr aufgeschlossen als NEM. Schon seit Jahrtausenden wird die Pflanze im westasiatischen Raum kultiviert. Enthält viele ungesättigte Fettsäuren & andere Wirkstoffe, die geeignet sind Verdauungsbeschwerden und Entzündungen zu lindern, sowie das Immunsystem zu regulieren...
Leinöl-
Soll bei Stimmungsschwankungen und Depressionen hilfreich sein. Enthält Omega 3 Fettsäuren, hemmt Entzündungen, reguliert Verdauung, bei trockener Haut... - Und natürlich ist Lein eine wunderschöne Nutzpflanze...- Das Zeug kam in meine tägliche Budwigcreme.

Selen:
Ziel: Entgiftung!
Silizium:
Ich stehe ja auf Kieselalgen.- Einfach, weil die vergrößert so irre aussehen. - Silizium ist wichtiger Baustein des Körpers und auch hilfreich zur Entgiftung. Ich nehme es morgens aufgelöst in mein warmes Salzwasser eingerührt.
Bentonit:
Tonmineral zur Entgiftung
CDL:
Jaja, ich weiß, was ihr denkt. Mein Problem war jedoch, dass das, was generell als hilfreich anerkannt war (die Impfung) meinen Körper nachhaltig schwer geschädigt hat. Von daher waren "gut" und "böse" ins Rutschen gekommen. Ich konnte mich auf Althergebrachtes nicht mehr verlassen. Ängstlich bin ich eher nicht, also habe ich ausprobiert. CDL hat mich nicht verätzt (was sonst bei der Spiegelung aufgefallen wäre), aber eben auch nicht geheilt. Mancher Diskussion würde ein wenig mehr Zuhören und ein bisschen weniger Emotion vielleicht gut tun?
MSM:
Eine Schwefelverbindung, die mir hilft, meine Muskelschmerzen handhabbar zu halten. Ein echter Gamechanger, denn ein Leben ohne Schmerzen ist sofort ne ganze Ecke besser...

Aminosäuren:
Ich habe ein Aminogramm machen lassen und dann das Fehlende substituiert. Natürlich wird auch hier kritisch gesehen, ob und inwiefern so Wirkung erzielt werden kann. Ich sage euch: Hat man eine Erkrankung, welche nur auf Stoffwechselvorgänge zurück geht, so weiß man, wie mächtig diese sind. Ich fände mich schön dumm, wenn ich diese Stellschrauben nicht nach meinen Möglichkeiten nutzen würde...
Arginin
fehlte mir recht krass. Von daher habe ich das reichlich zu mir genommen.
NAC (N-Acetyl-L-Cystein): Antioxidantium, unterstützt die Leber, Baustein eines gesunden Immunsystems, entzündungshemmend und Informationsweiterleitung aus dem Gehirn
SAMe (S-Adenosyl-Methionin): hemmt Bakterienwachstum und wirkt Infektionen entgegen, wichtig für Fettstoffwechsel und Leber, fördert Entgiftung
NADH (Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid) + Coenzym Q10:
Hiervon wird eine Wirkung auf den Energiestoffwechsel der Mitochondrien erhofft, außerdem wirkt es als Antioxidans.
PEA (Palmitoylethanolamid):
Ich hatte den Eindruck, dass mir dies bei den Nervenschmerzen durchaus geholfen hat...
Gluthathion:
Auch hier setzte ich stark auf die antioxidative Wirkung und die Leistungssteigerung des Immunsystems...
Quercetin:
heißt so, weil es in Eichen (Quercus) vorkommt- das alleine ist Grund genug es in mein Herz zu schaffen... Gehört zu den Flavonoiden, welche bei der Laubfärbung im Herbst ne entscheidende Rolle spielen. Schützt die Leber, erweitert Blutgefäße und so weiter und so fort...

Nattokinase:
Ein Enzym, was aufgrund seiner blutverdünnenden Wirkung geholfen hat, dass auch die Peripherie durchblutet wurde. Macht allerdings auch hübsche blaue Flecken, bei geringfügigen Stößen. Riecht lecker und der Herstellungsprozess (Fermentation von Sojabohnen) ist interessant.
Serrapeptase:
wird von Seidenraupen genutzt um den Kokon aufzulösen, in mir sollte es die körpereigenen Reaktionen auf die "Kleinstverletzungen" behandeln, das Immunsystem und das Blutgefäßsystem stärken. Ja! Ich schwör auf das Zeug!

Mucuna pruriens:
Eine schöne Pflanze ist die Juckbohne. Genommen habe ich diese um den Hirnstoffwechsel zu verbessern, nach meiner persönlichen Einschätzung war die Wirkung eher mäßig.
Artemisinin:
Der Hauptpflanzenstoff aus dem einjährigen Beifuß...- Die Wirkung auf Krebszellen und Tumore ist belegt, leider auch unerwünschte Nebenwirkungen.- Aber nun ja. Das kennt man ja...
Chlorella:
Macht hübsche feste grüne Häufchen... - Was ich zu Beginn durchaus auch zu schätzen wusste. In höherer Dosierung hat es bei mir hinsichtlich der Entgiftung einiges bewirkt.- Als Gegenpart für die Verdauung habe ich dann Magnesium erhöht. - Fein, wenn sich das so steuern lässt...
Lithium: Ich bin noch unsicher, ob das zu den allgemeinen Hilfen oder zu den Gamechangern gehört. Liegt es hieran oder an Abilify, dass sich meine Kognition bessert? Lithium werden als Spurenelement vielfältige Fähigkeiten nachgesagt.- Ich habe rumgewirbelt, dass daraus ja schließlich auch sonst Akkus gebaut werden- warum nicht in meinem Körper? - Nun, einige Monate später, würde ich Esaus weiteren (verzweifelten?) Versuch bezeichnen.

Ohne wäre es nicht gegangen:
Nahrungs-ergänzungsmittel
tonnenweise eingeworfen seit Dezember 2021
Nikotinpflaster: Ja, ich gehöre zu den Junkies, die hierauf schwören. 4 Monate habe ich diese Dinger geklebt und ich denke, dass diese eine Menge in meinem Stoffwechsel bewirkt haben.
Ca. 8h nach dem ersten Pflaster merkte ich, dass irgendetwas im Hirn anders war. Ich konnte plötzlich Interviews folgen, die vorher deutlich zu komplex für mein Hirn gewesen wären. In der Folgezeit habe ih diverse Sorten und Kleberhythmen ausprobiert. Es wurde nötig, dass mein dem Nikotin wenig aufgeschlossenes Lebersensibelchen abgepufferrt wurde. Ich klebte zwischenzeitlich morgens mittags und abends immer 5mg und ließ die Fetzchen dann zwischen 12 und 48 Stunden dran. Besonders beeindruckend fand ich die entzündungshemmende, stoffwechselaktivierende Wirkung der Pflaster: auf schmerzende Lymphknoten, entzündete Pickel, schwerste Blutergüsse und eine aufkommende "Blutvergiftung" (mit beeindruckender Färbung des Areals) geklebt, reagierte das betroffene Gewebe oft binnen 30 Minuten.- Nikotinpflaster werden dementsprechend nun immer in meiner Hausapotheke vorhanden sein.
Ach ja: Raucher gibt es in unserer Familie nicht, sodass es vorher nur extrem begrenzten Nikotinkontakt meines Körpers gab. Vielleicht auch für den ein oder anderen wichtig: das Zeugs abzusetzen, klappt ohne Probleme, es macht in dieser Form nicht süchtig! Allerdings: die ersten Nächte war der Schlaf ne Vollkatastrophe und auch an der Herzratenvariabilität könnt ihr ganz genau sehen, wann ich mir regelmäßig was geklebt habe...
Noch eins: Es gibt das Zeugs auch als Spray. Das fand ich gut für die Stellen, wo Pflaster nicht kleben. Zum Beispiel bei Pickeln und dicken Lymphknoten am Hinterkopf ist das mein Mittel der Wahl. Für meine Aphten habe ich dagegen Nikotinkaugummis entdeckt, die ich dann in der Backentasche parke.

Niacinamid (Vitamin B3):
Das habe ich seit Ende April hochdosiert genommen. Die HRV hat auch dieses Mittel keinesfalls positiv beeinflusst. Aber das Empfinden war auch hier deutlich besser. Ich hatte den Eindruck, dass dieses Mittel auf die Fatigue durchaus Auswirkungen hat.- Limitierender Faktor für weitere Steigerung wurde dann der Puls...

Betablocker-
Ich war etwas skeptisch, ob das wirklich eine gute Idee ist...- aber ehrlich gesagt: Es war lebensverändernd. Der Puls war zu diesem Zeitpunkt der limitierende Faktor für mehr Aktivität geworden. So richtig bewusst war mir nicht, wie viel Einfluss das rasende Herz auf das Wohlbefinden hat.- Ich denke, erst durch diese Wirkung auf das Herz konnte ich stärker in die Aktivität kommen...

LDN (Low Dose Naltrexone)
- Da bin ich gerade dran. Es lindert fast sämtliche meiner Symptome (mit Ausnahme der kognitiven Möglichkeiten). Vor allem die Grippesymptome nach Aktivphasen sind hierdurch fast Geschichte geworden und ich kann auch wieder deutlich länger aktiv sein. Ich vertrage es sehr gut und werde weiter behutsam steigern. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht 5x täglich die Kapseln einzuschmeißen.

LDA (Low Dose Abilify/ Aripiprazol) - Ich bin zurzeit bei 1,5ml LDA Tagesdosis. Begonnen habe ich mit 0,2ml und sehr langsam aufpoliert, einfach, weil mein Stoffwechsel ein Sensibelchen ist. Ich habe den Eindruck, dass ich diesem meine bessere Reizfilterung zuordnen kann. Ich kann nun wieder Musik hören- yeah!
Ich fürchte jedoch, dass ich LDA nicht einfach beliebig hochfahren kann, hatte ich doch ein Erlebnis, was mein Arzt als Nebenwirkung von LDA identifizierte: Halluzinationen.- Ein spannendes Erlebnis, was man aber nicht unbedingt zum Leben braucht. Es trat bei mir während eines schweren Infektes auf. Meine Coaching-Ärztin vermutete infektbedingt einen verlangsamten Abbau- und der ist bei Abilify ohnehin schon recht lahmarschig. Möglicherweise hatte sich das Zeug also unverhältnismäßig in meinem Körper angereichert und ich kann nicht ausschließen, dass ich hirnbegrenzt, wie ich nun mal bin, möglicherweise eine doppelte Tagesdosis eingenommen habe.- Jedenfalls hat mein Kopf mir drei Filme in unterschiedlicher Qualität abgespielt: einen als Schattenspiel, dann einen Zeichentrickfilm und als letzten einen Spielfilm- emotional war ich Null involviert und habe mir das Ganze einfach angesehen, in der Hoffnung das es bald vorbei ist.- ich vermute, dass der ganze Spuk (vorher gab es bunte Farben- aber das kannte ich ja schon) ca. 15 Minuten gedauert hat.
Der Effekt von LDA für das Gesamtbefinden war gut! Leider findet meine Leber das nicht so berauschend, was wir in den Laborwerten gesehen haben.- Dann passten auch wieder die plötzliche Gewichtszunahme und der Heißhunger auf Süßes ins Bild. - Also schleiche ich das wieder aus. (Und starte erneut mit der Sanierung meiner hochsensiblen Leber.)

TCM Kräuter- die habe ich artig immer eingeworfen. Gerade befinde ich mich in einer Phase, wo ich sie echt nicht mehr sehen kann. Aber das wird schon. Ich steh ja eigentlich auf Pflanzen...

Melatonin-
ich versuchte hier eine Entgiftung mit höherer Dosierung. Da bin ich hoch auf  150mg/Nacht, was bedauerlicherweise nicht einfach so zu einem erholsamen Nachtschlaf führte. Im Zuge der LDN- Therapie wurden mir die Träume hierdurch zu wild. (Megaplastische Albträume braucht kein Mensch.) Ein Runterfahren auf 20mg brachte sofortige Entlastung. - Da stecke ich jetzt schon seit Monaten. - Nur so kann ich einigermaßen schlafen.
Die hätten eventuell das Zeug zum Gamechanger:
Stoffwechsel ist Chemie
seit Februar 23 geht es hiermit langsam aufwärts
Apple Watch: Nach ca. 1 Jahr Krankheit habe ich mir diese zugelegt. Ich hatte das Gefühl, dass es sinnvoll wäre meinen Puls stärker zu kontrollieren. Dem war auch so. Dennoch war es ein weiter Weg, bis die Problematik bearbeitet wurde. (Der zunächst hinzugezogene Kardiologe stufte mich als Leistungssportlerin ein und fand mein Herz wunderschön und gesund.- Hmm...)

Visible-App: Die App finde ich wirklich gut. Hiermit lassen sich Symptome trocken und die Herzratenvariabilität überprüfen. So hat man eine Übersicht, wann welche Symptome aufgetaucht oder verschwunden sind. Sie ist auf Englisch. Da man aber Symptome ergänzen kann, kann man auch auf Deutsch mit ihr arbeiten. In der neuen Version gibt es auch ein monatliches Check-In, was auf dem FUNCAP-55 beruht, einem Fragebogen, der einem hilft den Schweregrad der Erkrankung zu ermitteln.

AutoSleep:
Diese App analysiert den Schlaf hinsichtlich Dauer, Atmung, SPO2 und Schlafphasen. Mir hat das geholfen zu verstehen, weshalb ich morgens nicht ausgeruht bin, denn Wachphasen waren einfach zu viele und Tiefschlaf zu mickrig...

Welltory:
Der Klassiker in der Community. Aufgrund der Herzratenvariabilität werden Werte für Stress, Energy, Health und Fokus generiert. Zu Beginn dümpelte ich immer im rot-orangen Bereich herum und freuet mich, als ich feststellte, dass es dort auch die Farben gelb und grün gibt. Mittlerweile habe ich auch schon mal mein "blaues Wunder" erlebt. Ich persönlich finde die App sehr anschaulich. Mir hat sie gerade in der Anfangszeit dabei geholfen, mehr auf mein Körpergefühl, denn auf mein Hirn zu vertrauen. Letzteres wollte ersterem nämlich in keiner Weise glauben.- Diese Energielosigkeit hatte es schließlich noch nie gegeben...

HeartWatch:
Die Mutter-App von Auto-Sleep Trakt den Puls (am Tag, im Sitzen, beim Schlafen), nimmt die Schlafwerte und Trainingswerte hinzu und bietet so umfassende Verlaufsdarstellungen. Achtung spannend wird das ganze erst nach ca. 6 Monaten Laufzeit. Aber -hüstel- wir haben ja Zeit...

ME/CFS Pacing:
Viele Monate war ich der Meinung schon gut zu pacen. Erst diese App öffnete mir die Augen. Zunächst muss man eingeben, wie schwer einem verschiedene Aufgaben fallen, die man innerhalb eines Tages erledigt. Tja und als ich diese dann in den Tag einzureihen versuchte, war es sehr offensichtlich, dass ich deutlich mehr Energie ausgab, als ich selbst produzieren konnte...- Ich habe das nur ein paar Tage durchgehalten mit dieser App zu arbeiten. Zum Erstellen der Baseline hat das aber völlig ausgereicht.

WatchME:
Knackig- außerdem kann man den "Belastungsstatus" auf die Applewatch integrieren. Mittlerweile spüre ich ganz gut, wenn ich mich im Laufe des Tages zu viel belastet habe, aber das war nicht immer so... (Denn das hat allen bisherigen Erfahrungen hochgradig widersprochen.)

Neuronation:
Eine eigentlich super App, die ich aus meinem "vorigen Leben" leider noch kannte. Bin eigentlich so der Knobel-Tüftel-Typ und hatte damit vor etlichen Jahren mal aus beruflichen Gründen etwas rumgespielt, weshalb ich meine alten Ergebnisse kannte... Nun denn, der Frust könnte kaum größer sein und die Ergebnisse kaum schlechter. Ich kann maximal eine Übung machen, bevor mein Kopf vor Schmerzen zu platzen droht. - Das Hirn muss also wohl noch warten, bis es trainiert werden kann...

Health:
Apples Hausmarke.- Herzfrequenz beim Gehen, Blutsauerstoff, Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Ruheherzfrequenz und co finde ich schon interessant in der Langzeitstatistik anzusehen...

diverse Messenger-Dienste:
Interessant hier nur die Beobachtung, dass Messenger gehen, während E-Mails Stress pur für mich sind. Ich denke wegen des anderen Bearbeitungsmodus... - unmittelbar kann ich, während Planung weiterhin ein NoGo ist. Ebenfalls neu für mich: Ich verschicke und empfange nun auch Sprachnachrichten - einfach weil Texte schreiben und lesen viel zu anstrengend war. Auch kommt bei Sozialkontakten mit lieben Gleichbetroffenen das Gefühl von Verbundenheit deutlich stärker auf, wenn man die Stimme hört und damit auch deren Gefühlslagen deutlicher bei einem ankommt.- Tja, ihr zwei.- Ihr habt sozusagen mein Leben verändert!

Social- Media:
Verrückte Kiste, kann nicht sagen, dass ich hierauf besonders stehe, aber Instagram hat mein Leben gerettet. Hier fand ich die ersten anderen Erkrankten, die sich mühten positiv und zuversichtlich zu bleiben. Die Insta-me/cfs, Longcovid & Postvac-Community geht stark unterstützend miteinander um. Und Menschen, die einem auf den Senkel gehen, schmeißt man aus der eigenen Blase zum Selbstschutz einfach raus. (Nein, das ist nicht die Zeit sich in Toleranz zu üben und auf anders Denkende zuzugehen.- Das kann man bei Bedarf später wieder machen.- Welt retten war gestern, heute wird erst mal nur der Pilot des eigenen Lebens gerettet...)
Auf Twitter gibt es viele Fachinformationen, der Ton da ist aber deutlich rauer, da gefühlt jeder weiß, wie die Welt wirklich tickt und man der absolute Volltrottel ist, wenn man das nicht rafft.- Abgrenzung scheint mir hier nochmal wichtiger.

Kalender:
Nicht so trivial, wie es klingt. Ich packe da tatsächlich meine Baseline rein und kann so gucken, ob das, was ich als neue Erweiterung für machbar halte, wirklich länger umsetzbar ist. Nebenbei habe ich das damit ja auch dokumentiert.

Goodnotes:
Da habe ich anfangs die unzähligen Fachartikel reingepackt. Um sie schrittweise zu lesen und per Schlagwort zu strukturieren... - Tatsächlich habe ich das Lesen von Fachartikeln zurzeit völlig eingestellt. - Nichts, was ich gelesen hätte, hat mir geholfen, denn die Forschungsergebnisse kommen eh viel zu langsam bei uns Erkrankten an.- Noch dazu werden die Ergebnisse der Longcovid-Forschung viel zu wenig für me/cfs mitgedacht und da ich keinen PCR-Test vorweisen kann (da Longcovid mich auch nicht geschädigt hat), darf ich bei all den Errungenschaften eh nicht mitspielen.- Es ist zum Mäusemelken!

Excel:
Damit habe ich viele Monate sehr eindrucksvoll meine Symptome, Energie und HRV getrackt. Immer, wenn ich meinte, dass es gar nicht vorangeht, konnte ich hineinsehen und stellte einen zwar sehr langsam wirkenden, aber doch deutlich vorhandenen Effekt fest.
Apps & co:
digitale Helferlein aus dem Apple-Universum
die haben mir echt geholfen-dennoch freue ich mich auf den Tag, an dem ich sie nicht mehr benötige...
Lymphdrainage- Von Beginn an habe ich hierauf zurück gegriffen. Gerade in der linken Seite war "der Abfluss" nicht gut. Auch Meridianmassage hat mit gut getan.
Applied Kinesiology
diente als diagnostische Methode. So wurden Störfelder aufgespürt und anschließend mit injury recall technique behandelt. Nach diesen Behandlungen hatte ich mehrfach sofortige Besserung der aktuellen Symptomatik. Die Therapeutin hat mir extrem gut gefallen. Sie war wunderbar klar und nüchtern.
Motorakupunktur
hat mich vor übermäßigen Muskelschmerzen gerettet. Niemals hätte ich geglaubt, dass ich mal zum Arzt gehe und diesen bitte, Nadeln tief in meinem Fleisch zu versenken und zur Krönung auch noch Strom ins Gewebe zu schicken.- Genau so war es aber und er hat da echt hervorragende Arbeit geleistet.
Körpertherapien:
ran an/ in die Muskeln
da hatte ich immer wen dran sitzen
Stützstrümpfe: Die ME/CFS Community auf Instagram hat mich in vielerlei Hinsicht gerettet. Unter anderem mit diesem Tipp. Also habe ich mir im Netz ein Zehnerpack Stützstrümpfe gekauft und... das hat mein Leben deutlich aufgewertet. Da sich das Blut nicht mehr ganz so sehr in den Weiten der Beine verpieseln konnte, war einfach mehr davon im Hirn. Ich habe die Stützstrümpfe immer getragen außer Nachts. Als es wärmer wurde, bedurfte es ein wenig mehr eines modischen Selbstbewusstseins, besonders als es so warm wurde, dass ich mit Bikini und Stützstrümpfen in meinem Gewächshaus goss. - Nun ja es gab ja noch mehr Gründe, weshalb mich Menschen interessiert/irritiert ansahen...
Dauernadeln:
Die hatte ich als "Pandaauge" im Gesicht, um die Durchblutung des Augenareals anzuregen. Gefühlt trat die Wirkung wenige Minuten nach dem Einpressen der Nadeln auf. Auch für meine chronische Nebenhöhlenentzündung und das geschundene Mittelohr zeigte mein Arzt mir die entsprechenden Punkte, sodass ich mich selbst versorgen konnte.
Tapes:
Bisher war ich diesbezüglich unbefleckt, aber auch hier bekam ich den Tipp einer betroffenen Physiotherapeutin, die bei Muskelschmerzen hiermit gute Erfahrungen machte. Ich steh ja total auf Selbstwirksamkeit, weshalb es ein Leichtes war mich hierfür einzunehmen.
Ernährung:
Pfff- dazu könnte man ja nen eigenes Buch schreiben... Ich habe was über Keto gelesen, über histaminarme Ernährung, Ernährung nach Ideen der TCM... und schlussendlich bin ich wieder da gelandet, wo ich vorher war: bewusstes Essen von oft selbst Angebautem, mit Muße und Kräutern zubereitet und  im Kreise meiner Lieben genossen.- Alles, was ich geändert habe: ich frühstücke spät und in Ruhe, danach brauche ich eine Ruhepause zum Verdauen, da das echt viel Energie zieht. Dann gibt es eine frühe warme Abendmahlzeit (bis spätestens um 18.00Uhr), da die benötigte Verdauungsenergie mir sonst so häufig abendliche Grippesymptome bereitet.
Darm-Mikrobenzeugs:
fermentierte Lebensmittel wie Kefir und Sauerkraut standen regelmäßig auf dem Speiseplan, außerdem habe ich mir so Einrührpulver besorgt...- Da gibt es dieses sympathische Bakterium, was akkermansia muciniphila heißt- ich hoffe, es fühlt sich wohl bei mir!

Wärme- und Kältetherapie:
Ich hatte mir angeschaut, welche Therapieansätze man in Long-Covid-Zentren verfolgte. Da ich ohne einen PCR Test an all diese Behandlungen nicht herankam, wollte ich mir mein Programm selber stricken. Im Urlaub hatte ich den Eindruck, dass Sauna mir gut tat. Mein Schatz baute eine. Ich steckte meine Füße 3 mal die Woche nach dem Saunagang in den Teich, mitunter musste ich erst ein Loch ins Eis machen.- Ich hatte den Eindruck, dass sich mein POTS dadurch besserte. Psychologisch brachte diese Beschäftigung noch den Vorteil mit sich, dass ich meinen Körper endlich mal nicht als schmerzend oder dysfunktional wahrnehmen konnte, sondern einfach als kalt oder warm. Das mag für euch trivial klingen. Ich sage euch, es ist ganz schön schwer einen Körper zu akzeptieren, der weitaus mehr als lästig ist...

Muskelaufbau & co:
Ja, schwieriges Thema. Nach ca. 3 Monaten hatte ich mir einen Personaltrainer genommen, der mir sehr gut geholfen hat meine krassen Koordinationsstörungen zu bearbeiten. Hinsichtlich der Belastungsgrenze war das aber eigentlich doch noch zu früh. Jetzt bin ich in einer Phase, wo ich mich wieder langsam an das Thema ranbegeben kann, wie mein "Wanderurlaub" zeigt. Eine Zeit lang war Sitzen auf Holzbänken ist kein Genuss, weil einfach das Fleisch auf den Knochen fehlte, dann kam aber auch der Appetit wieder und mein Gewicht hat sich wieder ganz gut eingependelt. Noch warte ich damit Ruder- und Slingtraining wieder aufzunehmen und befasse mich eher mit Alltagsbewegung und Aktivität.- Ich fahre gut damit. Ich esse gerne, ich bewege mich gerne.- Das soll wohl machbar sein.- Alles, was ich nicht gerne mag ist: essen um des Essens willen und Bewegen um des Bewegens willen...

alles, was für gute Stimmung sorgt (siehe unter Psyche)


Nicht unbedingt sexy, aber egal:
kleine Alltagshelfer
ein Hoch auf die Community