Es ist wirklich wahr, ich habe keine Ahnung, wie ich die Hürden in gangbare Stufen verwandeln könnte. Auch verstehe ich nicht, warum Menschen eine so immense Hürde für mich darstellen. Ich habe durch Hochsensivität schon immer mehr Signale meines Gegenübers empfangen als andere. Möglicherweise sind dies zurzeit einfach zu viele Signale. Es gibt Menschen, da klappt das mittlerweile recht gut, andere kann ich aufgrund der Signalfülle kaum ertragen.- Ihr ahnt es: Menschengruppen meide ich selbstverständlich.
Beim Kochen ist der Hinderungsgrund viel profaner: Ich kann nicht so lange stehen- wenn ich dann noch den Arm z.B. zum Rühren oder Abschmecken ausstrecke, werden die orthostatischen Probleme massiv und der Puls schnellt in die Höhe. Nach einer solchen Anstrengung kann ich dann definitiv nichts mehr essen… Das Problem der Körperhaltung kommt bei Allem zum Tragen. Ich versuche es dennoch, aber immer nur in kleinen Häppchen und jederzeit abbrechbar. Monotone Haltungen und Bewegungsabläufe sind Gift. So sitze ich schon ein paar Monate daran unsere Haustür in günstigen Momenten zu streichen… Und dann der große Endgegner: die Kognition. Eigentlich war ich mal ein ganz pfiffiges Kerlchen und recht flott im Denken. Wo ist das hin? Es ist doch noch das selbe Hirn da oben??? Vieles schafft es gar nicht in mein Kurzzeitgedächtnis, weil der Arbeitsspeicher Sachverhalte nicht einlassen mag. Werden Aufgaben oder Situationen komplexer, blockiere ich wie ein bockiges Pubertier und nichts geht mehr. Entscheidungen und Schlussfolgerungen sind mit mir nur zu günstigen Tageszeiten zu haben…
