Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in meiner eigenen Welt lebe und kaum mehr Verbindung zum Großen Ganzen habe. Dann hilft es mir, eine neue Standortbestimmung zu machen und zu schauen, warum ich sehr wohl zum Weltgeschehen dazu gehöre und vielleicht sogar dazu beitrage, obwohl ich krankheitsbedingt hausgebunden bin. Sicherlich habe ich nach wie vor (wenn auch weniger offensichtlich) die Möglichkeit die Welt mit zu prägen. Ich mag unsere Welt und meine Mitmenschen auch, wenn sich gerade Katastrophen und Dumpfbacken aneinander reihen, sie ist erhaltenswert und auch die Menschen werden nicht als Eierbeißer geboren… Ich versuche zu verstehen und zu vermitteln und bin zuversichtlich, dass gemeinsam noch Lösungen gefunden werden können, wenn wir nur endlich mit dem Wegschauen und Leugnen aufhören…
Auch hier gilt: Akzeptanz ist, wenn ich die Situation annehme und das Beste daraus mache - aus dem Weltgeschehen und aus meiner Gesundheit – beides ist schließlich gleichermaßen marode…
Zur Wirksamkeit von Dankbarkeit auf das Wohlbefinden gibt es Studien.- Dieses Gefühl habe ich zum Glück ohnehin für mich gepachtet. Kreatives Ausleben bekomme ich Dank findiger Settings auch zunehmend hin. Naja, zwischen den Menschen kann ich zurzeit nur äußerst begrenzt sein. Tatsächlich hilft mir da die me/cfs Community auf Insta, die sehr fürsorglich und unterstützend miteinander umgeht. Nie-nie-niemals hätte ich mir vorstellen können derartig wertvolle Beziehungen online finden zu können. Gute Freunde (aber sowas von tolle Menschen) sind aber geblieben und wir haben Wege gefunden, weiterhin füreinander da zu sein. Auch familiär bin ich gut eingebunden, was mich sehr unterstützt. Tatsächlich ist es mir auch wichtig anderen Gutes zu tun. Besonders vermisse ich Flow-Erlebnisse - diese Selbstvergessenheit ist etwas, was fern von Schmerzen und anderen Symptomen ist und wohl noch etwas auf sich warten lassen muss. Ich wäre aber auch großzügig und würde mich schon über „Kurzzeit-Flow“ freuen. Fröhlichkeit liegt in meiner Natur- welch ein Segen! Hier gibt es immer Gründe zum fröhlichen Lachen, auch wenn ich gerade mal wieder mit Schmerzen darniederliege.
Naja, das Riesending ist und bleibt die Selbstwirksamkeit. Unfassbar, wie wichtig mir die ist. Schrittweise erobere ich mir diese zurück und bei Sachverhalten, die ich selbst noch nicht auf die Kette kriege, hole ich mir Hilfe, wie z.B. in Form eines Coachings… - Ich hoffe so unterstützt eine Zukunftsperspektive aufbauen zu können, denn ohne ein „Sinnvolles Tun“ möchte ich nicht sein.